Der Panzer KF51 Panther von Rheinmetall ist ein Konzept für einen Kampfpanzer, der zum Gamechanger für die Gefechtsfelder der Zukunft werden soll. Hier finden Sie die wichtigsten Infos zu dem mobilen und schwer bewaffneten Kettenfahrzeug.
Der Kampfpanzer KF51 Panther ist das jüngste Mitglied der Kettenfahrzeug (KF)-Familie von Rheinmetall und gehört nach Unternehmensangaben zu den Gamechangern für das Gefechtsfeld der Zukunft. Das Kampfpanzerkonzept soll in allen Bereichen - Wirkung, Schutz, Aufklärungsfähigkeit, Vernetzung und Mobilität - neue Maßstäbe setzen. Er hat ein Gefechtsgewicht von unter 50 Tonnen und eine Reichweite von über 500 Kilometern.
Alle Waffensysteme sind über die volldigitale NGVA-Architektur mit den Optiken des Kommandanten und Richtschützen sowie dem Feuerleitrechner verbunden. Dies ermöglicht sowohl eine Hunter-Killer- als auch eine Killer-Killer-Funktion und damit eine verzögerungsfreie Zielbekämpfung - perspektivisch auch unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI).
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Das ist der Kampfpanzer Panther KF51 von Rheinmetall
Der Panther ist der erste Kampfpanzer mit einem integrierten Überlebenskonzept, mit Sensoren an und außerhalb der Plattform, aktiven, reaktiven und passiven Schutztechnologien sowie einem speziellen Schutzsystem gegen Angriffe von oben (Top Attack).(Bild: Rheinmetall)
Der Panther basiert als erster Kampfpanzer auf einer digitalen Architektur nach dem NGVA-Standard. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für zukünftige Entscheidungsunterstützungs- und Automatisierungssysteme.(Bild: Rheinmetall)
Das von Rheinmetall entwickelte Future Gun System ermöglicht dem KF51 Panther eine um 50 Prozent höhere Reichweite (über 120 mm) bei konkurrenzlos hoher Kadenz durch den Autoloader. Ein 12,7 mm Koaxial-Maschinengewehr ergänzt das Hauptwaffensystem.(Bild: Rheinmetall)
Der Panther ist für die Steuerung zugeordneter unbemannter Luftfahrzeuge, wie Onboard- oder Offboard-Drohnen, Lenkflugkörper und eine Reihe unbemannter Bodenfahrzeuge ausgelegt.(Bild: Rheinmetall)
Das Einsatzgewicht von nur 59 Tonnen bietet eine weitaus höhere Beweglichkeit als heutige Systeme. Damit gehört der Panther zu den kampfstärksten Systemen und passt als bislang einziger Kampfpanzer ohne Vorbereitung in das Tunnelprofil AMovP-4L.(Bild: Rheinmetall)
FAQs zum Panzer KF51 Panther von Rheinmetall
Was ist der KF51 Panther von Rheinmetall? Der KF51 Panther ist ein neues Mitglied der Kettenfahrzeug-Familie von Rheinmetall und ein Konzept für einen Kampfpanzer, das laut Rheinmetall zu den Gamechangern für die Gefechtsfelder der Zukunft gehört.
Was zeichnet den KF51 Panther aus? Der KF51 Panther zeichnet sich aus durch seine überlegene Feuerkraft, Schutzkonzept, Aufklärungsfähigkeit, Vernetzung und Mobilität, die laut Rheinmetall neue Maßstäbe setzen sollen.
Was ist das Rheinmetall Future Gun System (FGS)? Das Rheinmetall Future Gun System (FGS) ist das Hauptwaffensystem des KF51 Panther. Es besteht aus einer 130-Millimeter-Glattrohrkanone und einem vollautomatischen Munitionshandhabungssystem und bietet eine überlegene Feuerkraft gegen alle gegenwärtigen und absehbaren mechanisierten Ziele.
Was ist das Schutzkonzept des KF51 Panther? Das Schutzkonzept des KF51 Panther ist ein voll integriertes, umfassendes und gewichtsoptimiertes Konzept, das aktive, reaktive und passive Schutztechnologien einsetzt.
Kann der KF51 Panther auch Ziele jenseits der direkten Sichtlinie bekämpfen? Ja, der KF51 Panther kann Ziele jenseits der direkten Sichtlinie bekämpfen durch die Integration eines Starters für die Hero 120 Loitering-Munition von Rheinmetalls Partner UVision.
So funktioniert der KF51 Panther
Mit seiner Hauptbewaffnung, dem 130 mm Rheinmetall Future Gun System (FGS), bietet der KF51 Panther laut Hersteller eine überlegene Feuerkraft gegen alle gegenwärtigen und absehbaren mechanisierten Ziele. Hinzu kommen weitere Waffenoptionen, die eine konzentrierte Feuerkraft für weitreichende Schläge und gegen mehrere Ziele ermöglichen.
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Das Rheinmetall FGS besteht aus einer 130 mm Glattrohrkanone und einem vollautomatischen Munitionshandlingsystem (Autolader). Der Munitionsvorrat des Laders beträgt 20 Schuss. Im Vergleich zu heutigen 120-Millimeter-Systemen soll das FGS eine um mehr als 50 Prozent höhere Wirkung bei gleichzeitig deutlich erhöhter Reichweite bieten. Das FGS kann sowohl Ausgleichsmunition (KE) als auch programmierbare Sprengmunition (Airborne Explosive) und entsprechende Übungsmunition verschießen.
Ein 12,7 mm Koaxial-Maschinengewehr ergänzt die Hauptbewaffnung. Mehrere Optionen zur Integration von ferngesteuerten Waffenstationen bieten darüber hinaus Flexibilität für die Nahbereichs- und Drohnenabwehr.
Ebenso kann ein Werfer für die Hero 120 Loitering-Munition des Rheinmetall-Partners UVision in den Turm integriert werden. Dies erweitert die Fähigkeit des KF51 Panther zur Bekämpfung von Zielen jenseits der direkten Sichtlinie.
Der Panther verfügt über ein voll integriertes, umfassendes und gewichtsoptimiertes Schutzkonzept. Dabei kommen aktive, reaktive und passive Schutztechnologien zum Einsatz. Das herausragende Überlebensmerkmal ist sicherlich der aktive Schutz gegen KE-Bedrohungen. Er erhöht das Schutzniveau, ohne das Gewicht des Systems zu beeinträchtigen.
Das Rheinmetall Top Attack Protection System (Taps) wehrt Bedrohungen von oben ab. Das Schnellnebelschutzsystem Rosy entzieht den KF51 Panther der gegnerischen Sicht. Die digitale NGVA-Architektur ermöglicht darüber hinaus die Integration weiterer Sensoren zur Erkennung von Schusssignaturen. Durch die Fähigkeit zur Vorabschusserkennung kann der KF51 Panther Bedrohungen frühzeitig erkennen und neutralisieren. Als System, das für den Einsatz in einem umkämpften elektromagnetischen Spektrum entwickelt wurde, ist der KF51 Panther vollständig gegen Cyber-Bedrohungen gehärtet.
Welche Panzer baut Rheinmetal?
Rheinmetall stellt verschiedene Arten von Panzern her. Zu den bekanntesten zählen sicherlich der Kampfpanzer Leopard 2 und der Schützenpanzer Puma sowie die Panzerhaubitze 2000. Auch das gepanzerte Transportfahrzeug Boxer und der Fuchs stammen von Rheinmetall. Ebenso das Konzept Panther, die Schützenpanzer Luchs und Marder, die Wiesel-Familie, die Berge- und Pionierpanzer Büffel und Kodiak oder der Minenräumpanzer Keiler sind Rheinmetall-Produkte. Viele der Panzer werden aber auch in Kooperation mit anderen Unternehmen, wie z.B. KMW, gefertigt.
Bedienbarkeit und Digitalisierung sind auch bei Panzern ein wichtiges Thema
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Der KF51 Panther verfügt über ein innovatives Bedienkonzept. Er ist grundsätzlich für drei Mann Besatzung ausgelegt - Kommandant und Richtschütze im Turm und Fahrer im Fahrgestell. Zusätzlich steht ein vierter Bedienplatz für einen Waffen- und Subsystemspezialisten oder für Führungspersonal wie Kompaniechef oder Bataillonskommandeur zur Verfügung.
Die vollständig digitalisierte Architektur nach den Standards der Nato Generic Vehicle Architecture (NGVA) ermöglicht die nahtlose Integration von Sensoren und Effektoren sowohl innerhalb der Plattform als auch im Verbund mit anderen Systemen. Sensor- und Waffenbedienung können sofort von einem Besatzungsmitglied übernommen werden.
Jeder Bedienplatz kann Aufgaben und Rollen von anderen übernehmen, wobei die Funktionalität voll erhalten bleibt. Da die Turm- und Waffenbedienung auch von den Bedienplätzen im Fahrgestell aus erfolgen kann, sind perspektivisch auch Varianten des KF51 Panther mit unbemannten Türmen oder komplett fernbedienbaren Fahrzeugen geplant.
(Bild: filmbildfabrik - stock.adobe.com)
Wie viele Soldaten hat Deutschland?
Die Bundeswehr besteht aus 199.000 Soldatinnen und Soldaten. 184.000 davon sind aktives Personal, 15.000 gehören zur Reserve.
Wie viele Kampfflugzeuge hat die Bundeswehr?
Die Bundeswehr insgesamt verfügt über 601 Flugzeuge und Hubschrauber (Stand 16.03.23). Jagdflugzeuge beziehungsweise Jagdbomber / Mehrzweckjets besitzt sie 134, Flugzeuge für Bodenangriffe 75. Dazu kommen 44 Transportflugzeuge, 37 Spezialflugzeuge (etwa für Aufklärungszwecke) und insgesamt 287 Hubschrauber (davon 55 Kampfhubschrauber).
Wie viele Panzer hat Deutschland?
Die Bundeswehr hat 266 Kampfpanzer und 68.660 gepanzerte Fahrzeuge. Dazu kommen 121 Einheiten der selbstfahrenden Artillerie und 38 selbstfahrende Raketenwerfer.