Ranking der Waffenhersteller

Top 10 Unternehmen der deutschen Rüstungsindustrie

Milliardenaufträge, geopolitische Spannungen und Hightech-Innovationen bei den Waffenherstellern – die Untermnehmen der deutschen Rüstungsindustrie erleben eine historische Wachstumsphase.

Veröffentlicht Geändert
Deutsche Rüstungsunternehmen entwickeln und bauen fortschrittliche und leistungsstarke Waffensysteme wie den Schützenpanzer Puma. Sehen SIe in unserem Ranking die größten deutschen Waffenhersteller.
Deutsche Rüstungsunternehmen entwickeln und bauen fortschrittliche und leistungsstarke Waffensysteme wie den Schützenpanzer Puma. Sehen SIe in unserem Ranking die größten deutschen Waffenhersteller.

Welche Unternehmen prägen die deutsche Rüstungsindustrie?

Die deutsche Rüstungsindustrie steht heute im Spannungsfeld zwischen geopolitischer Unsicherheit, steigenden Verteidigungsausgaben und einem rasanten Technologiewandel. Wenige, hochspezialisierte Konzerne dominieren das Feld – allen voran Rheinmetall, das mit einem Umsatz von rund 7,2 Milliarden Euro (2023) klar an der Spitze steht.

Neben dem Düsseldorfer Branchenprimus sind Unternehmen wie Hensoldt, Thyssenkrupp Marine Systems, Diehl Defence, Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und MBDA Deutschland zentrale Akteure. Hinzu kommen Spezialisten wie Rohde & Schwarz, Heckler & Koch, Airbus Defence and Space sowie ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH.

Diese Unternehmen treiben nicht nur klassische Waffenproduktion voran, sondern investieren massiv in Zukunftstechnologien – von Cyberwarfare über KI-gestützte Sensorik bis hin zu autonomen Plattformen.

Das sind die zehn größten Rüstungsunternehmen Deutschlands

Platz 10: Heckler&Koch. Der Handfeuerwaffenhersteller aus Oberndorf am Neckar ist einer der fünf größten Gewehr- und Pistolenherstellern weltweit. Als Ausrüster der Bundeswehr - im Bild ein Infanterist mit einem MG5 - gilt das Unternehmen inzwischen wieder als gesetzt. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 301 Millionen Euro.
Platz 10: Heckler&Koch. Der Handfeuerwaffenhersteller aus Oberndorf am Neckar ist einer der fünf größten Gewehr- und Pistolenherstellern weltweit. Als Ausrüster der Bundeswehr - im Bild ein Infanterist mit einem MG5 - gilt das Unternehmen inzwischen wieder als gesetzt. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 301 Millionen Euro.
MTU Aero Engines
Platz 9: MTU Aero Engines - Das Unternehmen stellt unter anderem Triebwerke für Kampfflugzeuge wie den Eurofighter her. 2023 kam das Unternehmen im Rüstungsbereich auf einen Umsatz von 581,81 Millionen Dollar.
Platz 8: Die Renk Group mit Hauptsitz in Augsburg baut unter anderem Spezialgetriebe für Panzer wie die Panzerhaubitze 2000 im Bild, Fregatten, Eisbrecher und die Industrie und ist Lieferant von Fahrwerken und Dämpfungssystemen für militärische Ketten- und Radfahrzeuge. Damit machte das Unternehmen 2023 einen Umsatz von 700,61 Millionen Dollar.
Platz 8: Die Renk Group mit Hauptsitz in Augsburg baut unter anderem Spezialgetriebe für Panzer wie die Panzerhaubitze 2000 im Bild, Fregatten, Eisbrecher und die Industrie und ist Lieferant von Fahrwerken und Dämpfungssystemen für militärische Ketten- und Radfahrzeuge. Damit machte das Unternehmen 2023 einen Umsatz von 700,61 Millionen Dollar.
Platz 7: Diehl. Das Rüstungsunternehmen aus Überlingen am Bodensee produziert in erster Linie Lenkflugkörper und Lenkmunition, zum Beispiel für die Flugabwehr. Im Bild die Varianten IRIS-T SLM und IRIS-T SLS. 2023 sorgte das für einen Umsatz von 853,4 Millionen Dollar.
Platz 7: Diehl. Das Rüstungsunternehmen aus Überlingen am Bodensee produziert in erster Linie Lenkflugkörper und Lenkmunition, zum Beispiel für die Flugabwehr. Im Bild die Varianten IRIS-T SLM und IRIS-T SLS. 2023 sorgte das für einen Umsatz von 853,4 Millionen Dollar.
Platz 6: Die Hensoldt-Gruppe mit Hauptsitz in Taufkirchen bei München. Rund 1,997 Milliarden Dollar hat der Spezialist für Radar, optoelektronische Systeme, elektronische Kampfführung und Avionik damit 2023 umgesetzt. Hensoldt ist auch Lieferant des TRML-4D Multifunction Radars (im Bild), das Teil des bereits bei Diehl erwähnten Luftabwehrsystems IRIS-T SLM ist.
Platz 6: Die Hensoldt-Gruppe mit Hauptsitz in Taufkirchen bei München. Rund 1,997 Milliarden Dollar hat der Spezialist für Radar, optoelektronische Systeme, elektronische Kampfführung und Avionik damit 2023 umgesetzt. Hensoldt ist auch Lieferant des TRML-4D Multifunction Radars (im Bild), das Teil des bereits bei Diehl erwähnten Luftabwehrsystems IRIS-T SLM ist.
Platz 5: Thyssen Krupp. Die Rüstungssparte des weltberühmten Stahlherstellers ist vor allem im Marine-Bereich und im Schiffsbau aktiv. Besonders die U-Boote (im Bild U33, ein Typ 212A der Bundeswehr) sowie Fregatten und Korvetten erbrachten 2021/22 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.
Platz 5: Thyssen Krupp. Die Rüstungssparte des weltberühmten Stahlherstellers ist vor allem im Marine-Bereich und im Schiffsbau aktiv. Besonders die U-Boote (im Bild U33, ein Typ 212A der Bundeswehr) sowie Fregatten und Korvetten erbrachten 2021/22 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.
2 - MBDA
Platz 4: MBDA ist kein rein deutsches, sondern ein europäisches Rüstungsunternehmen mit Standorten in Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und Spanien. Durch seine bedeutenden Standorte in der Bundesrepublik, unter anderem in Schrobenhausen bei Augsburg, wird MBDA aber in diesem Ranking zu den deutschen Waffenherstellern gezählt. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Lenkflugkörper (im Bild Soldaten der Bundeswehr mit einer MILAN-Panzerabwehrrakete). Nach eigenen Angaben erwirtschaftete das Unternehmen 2023 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro.
Platz 3: KNDS. Das Unternehmen, das aus einer Fusion von on Krauss-Maffei Wegmann und Nexter entstand, hat seinen Sitz zwar in Amsterdam, wird aber durch seine KMW-Gene in diesem Ranking zu den deutschen Rüstungsunternehmen gezählt. 2023 machte das Unternehmen, dass unter anderem für seine Kampfpanzer (im Bild ein Leopard 2 A7) und andere Artillerie- und Kampffahrzeuge bekannt ist, einen Umsatz von 3,154 Milliarden Dollar.
Platz 3: KNDS. Das Unternehmen, das aus einer Fusion von on Krauss-Maffei Wegmann und Nexter entstand, hat seinen Sitz zwar in Amsterdam, wird aber durch seine KMW-Gene in diesem Ranking zu den deutschen Rüstungsunternehmen gezählt. 2023 machte das Unternehmen, das unter anderem für seine Kampfpanzer (im Bild ein Leopard 2 A7) und weitere Artillerie- und Kampffahrzeuge bekannt ist, einen Umsatz von 3,154 Milliarden Dollar.
Platz 2: Rheinmetall. Der Konzern gilt als das bekannteste deutsche Rüstungsunternehmen. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Rheinmetall mit Fahrzeugen wie dem Skyranger 30 (im Bild), den Schützenpanzern Puma und Lynx, Artillerie, Munition und Komponenten einen Umsatz von rund 6,145 Milliarden Dollar.
Platz 2: Rheinmetall. Der Konzern gilt als das bekannteste deutsche Rüstungsunternehmen. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Rheinmetall mit Fahrzeugen wie dem Skyranger 30 (im Bild), den Schützenpanzern Puma und Lynx, Artillerie, Munition und Komponenten einen Umsatz von rund 6,145 Milliarden Dollar.
Platz 1: Airbus. Über 20 Prozent macht das militärische Geschäft bei diesem Konzern mit deutscher Beteiligung aus. Das bedeutet, dass im Jahr 2023 mit Produkten wie Flugzeugen (im Bild ein A400M), Helikoptern und Dienstleistungen ein Umsatz von etwa 12,9 Milliarden Dollar gemacht wurde.
Platz 1: Airbus. Über 20 Prozent macht das militärische Geschäft bei diesem Konzern mit deutscher Beteiligung aus. Das bedeutet, dass im Jahr 2023 mit Produkten wie Flugzeugen (im Bild ein A400M), Helikoptern und Dienstleistungen ein Umsatz von etwa 12,9 Milliarden Dollar gemacht wurde.
Viele weitere Unternehmen und Zuleferer decken über ihre Umsätze in der Rüstung immer noch gerne den Mantel des Schweigens. Als gesetzt kann aber gelten, dass Unternehmen wie Rohde & Schwarz, Siemens oder MAN (hier ein HX60 4x4 der britischen Armee) durchaus eklatante Umsätze im Militärbereich machen.
Viele weitere Unternehmen und Zuleferer decken über ihre Umsätze in der Rüstung immer noch gerne den Mantel des Schweigens. Als gesetzt kann aber gelten, dass Unternehmen wie Rohde & Schwarz, Siemens oder MAN (hier ein HX60 4x4 der britischen Armee) durchaus eklatante Umsätze im Militärbereich machen.

Warum profitiert der Maschinenbau vom Rüstungsboom?

Moderne Rüstung ist weit mehr als Waffenbau. Fertigungstechnologien, Materialinnovationen, Robotik und additive Fertigung sind unverzichtbare Bausteine. So entstehen Synergien zwischen ziviler Industrie und der Rüstungsindustrie.

Ein Beispiel: KraussMaffei Technologies überträgt sein Kunststoff-Know-how auf Panzerfahrzeuge und entwickelt neue Schutzkomponenten. Durch modulare Systemarchitektur ergeben sich zudem Einstiegsmöglichkeiten für mittelständische Zulieferer – vom Fahrwerk bis zur Sensorplattform. Mehr dazu, wie der deutsche Maschinenbau vom Rüstungsboom profitiert, finden Sie hier: Kriegstüchtig? Zeitenwende zwingt Maschinenbau zum Handeln

Neue Entwicklungen in der deutschen Rüstungsindustrie

Zwei Projekte stehen stellvertretend für die Innovationskraft der Branche:

Auch im Luftraum setzt die Rüstungsindustrie neue Maßstäbe: Airbus arbeitet am Future Combat Air System (FCAS), inklusive hochmoderner Kampfdrohnen.

Was treibt die Innovationen an?

Neben geopolitischen Faktoren sind es vor allem technologische Sprünge:

  • Künstliche Intelligenz für Zielerkennung und Gefechtsfeldanalyse

  • Laser- und Mikrowellen-Drohnenabwehrsysteme

  • Sensorfusion für Echtzeitdatenverarbeitung

  • Digitale Zwillinge für Waffensystem-Simulationen

Hensoldt entwickelt Sensorcluster für FCAS, während MBDA Deutschland an hochpräzisen, satellitengesteuerten Lenkwaffen arbeitet.

Strategien der Top-Player

  • Rheinmetall: Vertikale Integration vom Rohr bis zum Komplettsystem

  • Hensoldt: Elektronik-, Sensorik- und Cyber-Spezialist

  • KMW (KNDS): Schlüsselfunktion im europäischen Panzerbau

  • Diehl Defence: Führend in Lenkwaffentechnologie für NATO-Partner

  • Airbus Defence: Raumfahrt, Aufklärung, Drohnenentwicklung

Strategische Allianzen prägen den Markt: Airbus und Thales arbeiten an der Eurodrone, während Thyssenkrupp Marine Systems weltweit U-Boot-Designs exportiert.

Die zehn größten deutschen Rüstungsunternehmen

  1. Airbus

  2. Rheinmetall

  3. KNDS

  4. MBDA Deutschland

  5. Thyssenkrupp Marine Systems

  6. Hensoldt-Gruppe

  7. Diehl Defence

  8. Renk

  9. MTU Aero Engines

  10. Heckler & Koch

FAQ zur Rüstungsindustrie

Was versteht man unter der Rüstungsindustrie?
Die Rüstungsindustrie umfasst Unternehmen, die Waffen, Munition, militärische Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge und elektronische Systeme für den Verteidigungssektor entwickeln und herstellen. Neben klassischen Waffensystemen gehören auch Cyberabwehr, Drohnentechnologie und Satellitenkommunikation dazu.

Welche Rolle spielt die Rüstungsindustrie in Deutschland?
Deutschland zählt zu den weltweit führenden Exporteuren von Wehrtechnik. Die Branche ist technologisch hochentwickelt, stark exportorientiert und eng in europäische Rüstungsprojekte eingebunden.

Wer ist Marktführer in der deutschen Rüstungsindustrie?
Mit einem Jahresumsatz von über 7 Milliarden Euro gilt Rheinmetall als größter deutscher Rüstungskonzern. Das Unternehmen ist in den Bereichen Landfahrzeuge, Munition, Elektronik und Air Defence tätig.

Welche Technologien prägen die moderne Rüstungsindustrie?
Zu den wichtigsten Entwicklungen zählen Künstliche Intelligenz, autonome Waffensysteme, Laserabwehrtechnologien, Sensorfusion sowie digitale Zwillinge zur Simulation.

Wie beeinflusst das Sondervermögen der Bundeswehr die Rüstungsindustrie?
Das 100-Milliarden-Euro-Paket sorgt für volle Auftragsbücher und beschleunigt Innovationsprojekte. Es stärkt Systemanbieter, zieht neue Marktteilnehmer an und erweitert sicherheitskritische Lieferketten.

Welche deutschen Unternehmen gehören zu den größten Waffenherstellern?
Zu den führenden gehören Airbus Defence and Space, Rheinmetall, KNDS, Hensoldt, Diehl Defence, Thyssenkrupp Marine Systems, MBDA Deutschland, Renk, MTU Aero Engines und Heckler & Koch.

Welche Bedeutung hat die Rüstungsindustrie für den Maschinenbau?
Zahlreiche Fertigungstechnologien aus dem Maschinenbau werden in militärischen Anwendungen eingesetzt – von Robotik über Materialtechnik bis zur additiven Fertigung. Dies schafft Synergien und neue Geschäftsfelder.