Bundeswehr: Das sind die Flugzeuge von Luftwaffe und Marine
Die Bundeswehr verfügt über rund 340 Flugzeuge. Dazu gehören diverse Passagierjets, aber auch Einsatzflieger wie Eurofighter, Tornado oder A400M. Wir zeigen Ihnen hier eine Übersicht über die Einsatzflugzeuge der Bundeswehr bei Luftwaffe und Marine.
Welche Flugzeuge hat die Bundeswehr bei Luftwaffe und Marine für den Einsatz zur Verfügung - das lesen Sie in diesem Artikel.(Bild: Sergey Kohl - stock.adobe.com)
Die Bundeswehr verfügt über zahlreiche Flugzeuge, die sowohl von der Luftwaffe als auch von der Marine genutzt werden. Sie sind entscheidend für die Erfüllung der Aufgaben der Bundeswehr, sei es bei Verteidigungs- und Sicherheitsoperationen oder bei internationalen Einsätzen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuellen Flugzeuge der deutschen Luftwaffe und Marine, die in heiklen Situationen eingesetzt werden.
Die Aufgaben der deutschen Luftwaffe umfassen die Luftraumüberwachung, den Luftkampf und den Lufttransport. Sie verfügt über diverse Kampfflugzeuge, Transportflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen. Des Weiteren unterstützt die Luftwaffe Bodentruppen, betreibt Aufklärung und gewährleistet logistische Unterstützung.
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Die Deutsche Marine ist verantwortlich für die Verteidigung des Landes auf dem Meer. Zur Absicherung deutscher Interessen betreibt sie Schiffe, U-Boote und eben auch Flugzeuge.
Die aktuellen Flugzeuge der Bundeswehr:
Nothrop T-38 „Talon“: Die T-38 wird von der deutschen Luftwaffe in den USA als Schulflugzeug im Überschallbereich eingesetzt. Das Flugzeug dient der zielgerichteten Ausbildung von Piloten. Die Luftwaffe betreibt dabei etwa 40 dieser Flugzeuge. Ursprünglich wurde der zweistrahlige Jet speziell für das Training von Militärpiloten entwickelt. Funfact: In diversen Fliegerfilmen zu Zeiten des Kalten Krieges musste die Talon als feindliche „MIG“ herhalten.(Bild: ranchorunner - stock.adobe.com)
Panavia Tornado: Der Tornado (PA 200) wurde im Jahr 1980 als Mehrzweckkampfflugzeug sowohl von der Luftwaffe als auch von der Marine eingeführt. Heutzutage sind noch circa 90 Jets als IDS/RECCE-Version zur Bekämpfung von Boden- und Seezielen sowie zur Aufklärung und als ECR-Version zur Bekämpfung feindlicher Luftabwehr und zur elektronischen Aufklärung im Einsatz. Er wird durch den Eurofighter und die F-35 ersetzt.(Bild: serge - stock.adobe.com)
Lockheed P-3C „Orion“: Die viermotorige Propellermaschine ist bei der Marine im Dienst. Die vier Maschinen erfüllen dort Aufgaben als Seeaufklärer, U-Boot-Jäger und Kommunikationsplattform. Die „Orion“ wird künftig durch die Boeing P-8 „Poseidon“ ersetzt.(Bild: Bundeswehr - Sascha Linkemeyer)
Airbus A400M "Atlas": Der Airbus A400M ist das Mehrzweck-Lastentier der Bundeswehr und der Nachfolger der legendären Transall. Es wird als strategisches und taktisches Transportflugzeug, Tankflugzeug und für den Verwundetentransport (MedEvac) eingesetzt. Beeindruckend ist seine Zuladung: Bis zu 114 Soldaten, zwei Unimogs, ein Hubschrauber NH90 oder drei Transportpanzer M113 können beispielsweise transportiert werden. Die Bundeswehr hat 53 A400M bestellt.(Bild: Bundeswehr)
Eurofighter „Typhoon“: Die Bundeswehr hat 181 dieser zweistrahligen Mehrzweckkampfflugzeuge bestellt. Der Eurofighter wird von einem Zusammenschluss aus Airbus, BAE Systems und Leonardo gebaut. Ursprünglich wurde er als hoch agiler Luftüberlegenheitsjäger gegen die Bedrohung durch den Warschauer Pakt entwickelt. Nach seiner Indienststellung im Jahr 2006 wurde das Flugzeug an seine neue Aufgabe als Mehrzweckkampfflugzeug (zum Beispiel für Jagdeinsätze oder Luft-Boden-Attacken) angepasst.(Bild: Messe Berlin)
Lockheed Martin C-130 "Super Hercules": Die Bundeswehr hat sechs C-130 bestellt, welche als Transportflugzeuge in der Variante J-30 (drei Stück) und als Tankflugzeuge (KC-130J) dienen sollen. Die Flugzeuge sind auf dem französischen Fliegerhorst Évreux stationiert und gehören zur Binationalen Lufttransportstaffel "Rhin/Rhein".(Bild: Lockheed Martin - David L. Key)
Zukunft: Boeing P-8A "Poseidon": Fünf dieser Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge hat die Bundeswehr für die Marine bestellt. Die Maschinen sollen die Aufgaben der in die Jahre gekommenen "Orion" übernehmen.(Bild: Boeing)
Zukunft: Die Lockheed Martin F-35 "Lightning II". 35 Stück dieses hochmodernen Tarnkappen-Mehrzweck-Kampfjets hat die Bundeswehr bestellt. Die F-35A soll unter anderem den Tornado ersetzen und auch dessen Rolle im Rahmen der nuklearen Teilhabe erfüllen.(Bild: Lockheed Martin)
Die deutschen Luftwaffen- und Marineflugzeuge haben unterschiedliche Rollen und Aufgaben, die speziell auf die Anforderungen der Teilstreitkräfte zugeschnitten sind. Hier sind einige der Hauptunterschiede:
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Die Luftwaffe ist in erster Linie für den Schutz des deutschen Luftraums, die Unterstützung der Landstreitkräfte und den Einsatz im Ausland zuständig.
Sie betreibt verschiedene Flugzeugtypen, einschließlich Kampfflugzeuge, Schulflugzeuge und Hubschrauber. Ihre Hauptaufgaben sind Luftüberlegenheit, Luftnahunterstützung, Aufklärung und Transport.
Die Deutsche Marine ist für die Sicherung der deutschen Seewege, den Schutz der Küsten und die Unterstützung der Landstreitkräfte verantwortlich.
Sie betreibt Kriegsschiffe, U-Boote, Marineflugzeuge und das Seebataillon. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Seeraumüberwachung, U-Boot-Abwehr, Seezielbekämpfung, Minenkriegsführung und amphibische Operationen.
Die Marinefliegerabteilung unterstützt die Marine bei der Überwachung, Aufklärung und Bekämpfung von Seezielen.
Die Unterschiede in den Rollen und Aufgaben spiegeln sich in den unterschiedlichen Flugzeugtypen und Fähigkeiten der deutschen Luftwaffe und Marine wider. Während die Luftwaffe hauptsächlich den Luftraum schützt und die Landstreitkräfte unterstützt, konzentriert sich die Marine auf die Sicherung der deutschen Seewege und die Bekämpfung von Seezielen.
Der Autor Stefan Weinzierl ist Chefredakteur bei mi-connect und hat sich auf Aerospace, Rüstung und Spezialmaschinen sowie alles Neue in der Industrie spezialisiert. Ursprünglich hatte er den Rat seines Opas befolgt und "was gscheids" gelernt, doch sein Talent, Storys spannend, hintergründig und verständlich zu erzählen, trieb ihn in den Journalismus. Stefan hat den Journalismus von der Pike auf gelernt: Praktikum, Volontariat, Redakteur, Chef vom Dienst und schließlich Chefredaktion im besten Fachverlag der Welt. Privat findet man ihn eher im Wald mit einem Bogen in der Hand oder am Grill – dann aber mit einem Steak.