
Platz 10: Ola Källenius, CEO von Daimler, erzielt zum Stichtag die fünft größte Follower-Zahl. Er zählt 64.332 Follower auf seinem LinkedIn Profil. Vor allem im Teilfaktor Audience Activity konnte er mit 38.521 Interaktionen punkten und landet in diesem Bereich auf Platz vier. Der CEO verkörpert auf LinkedIn hauptsächlich die Rolle des Markenbotschafters. Privater Content findet sich auf seinem Profil kaum wieder. Seine Beiträge sind werblich und anlassbezogen. Geteilte Inhalte sind hochwertig und mit viel Aufwand produziert. - (Bild: Daimler AG)

Platz 9: Mit 414 Interaktionen im eigenen Netzwerk liegt Henkel-Chef Carsten Knobel im guten Mittelfeld der gezählten Eigeninteraktionen. Die Engagement Rate der Follower kann sich mit 7,77 Prozent sehen lassen und beschert Knobel in diesem Teilbereich den vierten Platz. Der CEO nutzt LinkedIn vor allem für die Präsentation seiner Unternehmenskultur. Dabei bestehen fast die Hälfte seiner Beiträge aus beruflichem und knapp ein Viertel der Postings aus kollegialem Content. Videos und Fotos von unterwegs sorgen für nahbare Kommunikation. - (Bild: Henkel)

Platz 8: Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland, liegt mit 78 Beiträgen auf Platz zwei der meist erstellten Postings. Tiefgründige Artikel postete er bisher vier Stück und erzielte in dieser Kategorie den fünften Platz. „Haas postet manchmal sogar mehrmals täglich längere Beiträge und erläutert umfassend das Tagesgeschäft seines Unternehmens“, heißt es in der Studie von Palmer Hargreaves. Seine Inhalte sind meist PR-behaftet. Fast ein Viertel der Beiträge sind werblich. 13,4 Prozent seiner Postings befassen sich mit der Arbeit von Kolleginnen und Kollegen. - (Bild: O2)

Platz 7: 49.855 Follower zählt der CEO von Merk, Stefan Oschmann, auf seinem LinkedIn Profil und landet damit auf Platz sieben der Rubrik „höchste Follower-Zahl“. Für seine Zielgruppe hat er bisher 43 Postings formuliert und vier tiefergehende Artikel verfasst. Damit erreichte er eine Zielgruppenaktivität von 20.648 Interaktionen innerhalb seines Netzwerkes. Stefan Oschmann gibt sich auf der Social Media Plattform wissenschaftlich. Er berichtet über die allgemeine Impfstoffentwicklung (nicht aber über die Entwicklung des Covid19-Impfstoffs) und die pharmazeutische Forschung. Dabei ist er viel unterwegs und kommuniziert gesellschaftsorientiert. 17 Prozent seiner Postings bestehen aus der Bewerbung seiner Unternehmensmarke. - (Bild: Merck)

Platz 6: Werner Baumann ist Vorstandsvorsitzender von Bayer und hatte zum Zeitpunkt der Studie 31.604 Follower auf LinkedIn. Er schrieb bereits 43 Postings und sechs umfassende Artikel. Letzteres beschert ihm den vierten Platz im Ranking um die meist veröffentlichten Beiträge mit Tiefgang. Mit einer Audience Activity von 33.435 Interaktionen belegt er Platz sechs im Ranking. Seine Kommunikation auf LinkedIn ist bodenständig und aufgeregt. Über ein Viertel der Postings bestehen aus informativen Unternehmensinhalten, die er in einen gesellschaftlichen Kontext einordnet. Darüber hinaus teilt er viele Beiträge zu Themen wie Hunger und Armutsbewältigung.- (Bild: Bayer AG)

Platz 5: Der ehemalige Metro-Chef, Olaf Koch, veröffentlichte bisher 61 Beiträge und liegt damit auf Platz drei der Dax-CEOs mit den meisten Postings. Den ersten Platz belegt Koch in der Rubrik Owner Interactions - also den Eigeninteraktionen mit seinem Netzwerk. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende verkündete im August sein Ausscheiden aus dem Unternehmen. Seither teilte er kommentarlos Beiträge der Metro-Profis. „Das macht die inhaltliche Auswertung seines Feeds nur bedingt aussagekräftig, auch wenn eine Tendenz zu gesellschaftlichen Themen rund um die aktuelle Gastro-Krise erkennbar ist (17,2 Prozent)“, äußerte sich Palmer Hargreaves. - (Bild: Björn Wylezich - stock.adobe.com)

Platz 4: Mit 94.521 Followern erzielt Timotheus Höttges, CEO der Deutschen Telekom, die zweit größte Follower-Zahl unter den Dax-CEOs. Er formulierte bisher 59 Beiträge auf der Social Media Plattform und liegt damit auf Platz vier der Beitragsstärksten CEOs. Mit einer Owner Interactions von 452 Aktivitäten liegt er im guten Mittelfeld im Ranking. Auch die Interaktion seiner Zielgruppe kann sich sehen lassen: Hier belegt Höttges mit 64.032 Interaktionen den dritten Platz. Der Telekom-Chef zeigt sich auf LinkedIn nahbar und ab und an humorvoll. Er kommuniziert bodenständig und verleiht seinen Postings immer eine persönliche Note. Am häufigsten setzt er sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander und äußert sich oft kollegial. Vergleichen mit den anderen CEOs verzeichnet er den höchsten Anteil an lehrreichen Postings (6,6 Prozent). - (Bild: Deutsche Telekom AG)

Platz 3: Bernd Montag, Vorstandsvorsitzender von Siemens Healthineers, zählt 51.562 Follower auf seinem Profil. Damit liegt er im guten Mittelfeld - genauso mit seinen 58 Postings und den sechs tiefgründigen Artikeln, die er bisher verfasst hat. Er pflegt einen engen Kontakt zu seinem Netzwerk, welches sich anhand der 561 Eigeninteraktionen erkennen lässt. Damit liegt er auf Platz vier der meist interagierenden CEOs. Seine Zielgruppe reagierte auf seine Postings bisher mit 34.913 Interaktionen. Auf Montags Profil finden sich sowohl Beiträge von Unterwegs als auch welche zu gesellschaftlichen Themen. Er verzeichnet mit knapp elf Prozent den höchsten Anteil an persönlichen Inhalten. In der Coronakrise klärt der promovierte Naturwissenschaftler immer wieder über wissenschaftliche Hintergründe auf. - (Bild: Siemens Healtineers)

Platz 2: SAP-Chef Christian Klein hat mit 82.091 die dritt größte Follower-Zahl auf LinkedIn. Er postete bisher 52 Beiträge, darunter neun fachkundige Artikel. So landet er auf Platz sechs der meist geposteten Beiträge und erreicht Platz 2 im Ranking um die meist veröffentlichten Artikel. Seine Zielgruppe liebt es mit ihm zu interagieren, daher erzielt er in der Rubrik Audience Activity ebenfalls den zweiten Platz. Klein ist in erster Linie daran interessiert den Sinn und Zweck seiner Software zu kommunizieren. Dabei spricht er gesellschaftliche Themen aus allen Ecken der Welt an und polarisiert als CEO mit den meisten gesellschaftlichen Beiträgen (30,7 Prozent). Pressemitteilungen teilt er mittlerweile im alltagsbezogenen Kontext. Im letzten halben Jahr entwickelte er sich „vom klassischen Pressekommunikator zum weltläufigen Corporate Citizen“, so Palmer Hargreaves. - (Bild: SAP)

Platz 1: Herbert Diess, Vorsitzender von Volkswagen, gilt im Ranking als best kommunizierender Dax-CEO im LinkedIndex. Diess hat mit Abstand die höchste Follower Zahl: 148.861 Leute folgen ihm auf der Social Media Plattform. Ebenso formulierte Diess bisher die meisten Beiträge und erreichte zum Stichtag 102 Postings. Auch in der Anzahl der veröffentlichten Artikel führt er das Ranking mit elf tiefgründigen Beiträgen an. Diess hat mit Abstand die aktivste Zielgruppe auf LinkedIn: Er erzielte bisher 240.984 Interaktionen auf seine Postings. Zudem interagierte er 675 Mal mit seinem Netzwerk und gilt damit als Zweitplatzierter in Puncto Eigeninteraktion. In seiner Kommunikation ist Herbert Diess ein Konzernstratege. 17,1 Prozent seiner Beiträge sind werblich. Darüber hinaus lässt sich sein Content keiner Kategorie zuordnen. „Das Publikum erlebt einen Strategen mit weitem Blick über den Tellerrand, der auch private Momente teilt und dadurch nahbar wird.“, beschreibt Palmer Hargreaves seine Social-Media-Aktivität. - (Bild: Volkswagen)
"CEOs sind auf LinkedIn nicht nur Botschafter ihres Unternehmens, sondern auch Botschafter in eigener Sache", sagt Daniel Jungblut, Initiator und Autor der Studie CEO-LinkedIndex. "Sie wollen und müssen ihre Stakeholder auch mit professioneller Kommunikation überzeugen."
In einer erstmals durchgeführten Studie der Kommunikationsagentur Palmer Hargreaves haben Experten die Kommunikationsaktivitäten von 100 CEOs der wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland auf LinkedIn gemessen und analysiert.
Die Studie kombiniert quantitative Kriterien wie die Zahl der Follower und veröffentlichten Beiträge oder den Grad der Vernetzung mit einer qualitativen Analyse der Inhalte, die die zehn kommunikationsstärksten CEOs auf LinkedIn geteilt haben. Das Ergebnis basiert auf Daten, die Palmer Hargreaves von Juli bis Dezember 2020 erhoben hat.
Führungskräfte auf Impression Management angewiesen
Heute, so die leitende These der Studie, müssen Vorstandsvorsitzende ihre zahlreichen Aufgaben nicht mehr nur erfolgreich erledigen, sondern ihre Entscheidungen auch professionell präsentieren und gegenüber ihren zahlreichen Stakeholdern öffentlich wahrnehmbar kommunizieren. Im 21. Jahrhundert können sich Führungskräfte nicht auf stille wirtschaftliche Performance beschränken, sie sind auf ein berufliches "Impression Management" angewiesen. Bei börsennotierten Unternehmen wird diese Entwicklung besonders deutlich: Aktienkurse reagieren sehr sensibel auf die öffentlichen Auftritte von Vorstandsvorsitzenden.
Methode des CEO-LinkedIndex
So ist der Index zustande gekommen: Zunächst wurden 100 CEOs aus dem HDax, also dem kombinierten Index von Dax, MDax und TecDax, auf ihre LinkedIn-Aktivitäten und damit auf die Relevanz für eine Datenerhebung überprüft. Die Daten der 54 aktivsten CEOs flossen in die Erhebung ein. In einem zweiten Schritt wurde die Owner Activity erhoben, bestehend aus fünf Einzelindikatoren: Zahl der Follower, Beiträge und Artikel, vom CEO vergebene Kommentare und Reaktionen.
In Schritt drei wurde die Engagement Rate berechnet. Die von Followern vergebenen Kommentare und Reaktionen wurden ins Verhältnis zur Owner Activity gesetzt. In Schritt vier folgte die Berechnung des CEO-LinkedIndex, in dem die insgesamt sechs Top-Ten-Listen Follower, Beiträge, Artikel, Kommentare und Reaktionen, Audience Activity und Engagement Rate gleichberechtigt verrechnet wurden. Abschließend wertet die Studie die Inhalte qualitativ aus, die die Top-Ten-CEOs im Erhebungszeitraum veröffentlicht haben. Insgesamt wurden 100 Profile, 864.956 Reaktionen und 1.209 Beiträge ausgewertet.
Wer die Top 10 sind, lesen Sie in unserer Bildergalerie.
Quelle: Palmer Hargreaves
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