Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von deutschen an der Börse gelisteten Unternehmen setzt sich in der Regel aus einem fixen Jahresgehalt (Grundgehalt ohne Boni) sowie aus den für das betrachtete Jahr gewährten variablen Gehältern zusammen. Zu diesen variablen Gehältern gehören zum einen Jahresboni als kurzfristige variable Gehälter und zum anderen gewährte Zuwendungen aus langfristigen Vergütungsbestandteilen als langfristige variable Gehälter.
Im Geschäftsjahr 2023 erhielt der Vorstandsvorsitzende Martin Daum von Daimler Truck 5,992 Millionen Euro und liegt damit auf Platz 18 im Ranking. Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck von Infineon liegt mit 4,055 Millionen Euro Gesamtvergütung auf Platz 29. Etwa halb soviel verdient Hans Dieter Pötsch, Vorstandsvorsitzender von Porsche SE - mit 2,008 Millionen Euro liegt er auf Platz 38. Die Gesamtvergütung der Vorstandsvorsitzenden der Dax-Unternehmen bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2023 (Quelle: Statista). Wer in den Top 10 gelandet ist, erfahren Sie in unserer Bildergalerie.
Transparenz in Sachen Gehalt bedeutender CEOs schafft auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Diese hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität in München die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden deutscher Dax-Unternehmen unter die Lupe genommen. Daraus entstand ein Ranking über die Top 40 der am besten verdienenden CEOs in Deutschland. Die Gesamtvergütung setzt sich aus einer fixen Barvergütung, einer variablen Barvergütung und einer aktienkursbasierten Vergütung zusammen.
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Interessantes rund um die DAX-Vorstände:
Zusammensetzung und Diversität
Der typische DAX-Vorstandsvorsitzende ist nach wie vor männlich, etwa 55 Jahre alt und deutsch. Allerdings gibt es einige bemerkenswerte Entwicklungen in Bezug auf Diversität:
- Frauenanteil: Belén Garijo von Merck ist die einzige weibliche Vorstandsvorsitzende unter den 40 DAX-Unternehmen. Insgesamt liegt der Frauenanteil in den DAX-Vorständen bei 24,8 %, was einen Rekordwert darstellt.
- Internationalität: 38 % der DAX-Vorstände besitzen keine deutsche Staatsbürgerschaft. Bei Neuberufungen lag der Anteil von Ausländern sogar bei 69 %.
Ausbildung und Qualifikation
- Promotionsquote: 34 % der Vorstandsvorsitzenden haben einen Doktortitel. Alle 14 CEOs mit Doktortitel sind Deutsche.
- Studienorte: Beliebte Universitäten für das Studium späterer DAX-Vorstände sind unter anderem Köln, München (LMU/TU), TU Darmstadt und RWTH Aachen.
- Auslandserfahrung: 36 % der deutschen Vorstände haben eine internationale Komponente in ihrer Ausbildung.
Branchenspezifische Unterschiede
- Familienunternehmen: Diese zeigen sich besonders traditionell. Der Anteil ausländischer Vorstände liegt hier nur bei 31 %, verglichen mit 40 % bei den übrigen Unternehmen.
- Automobilbranche: Mit nur 19 % weist diese Branche den geringsten Anteil ausländischer Vorstandsmitglieder auf.