So sehen Sieger aus: Die Highlights der Fabrik des Jahres
Endlich war es für die sechs Besten so weit: Sie durften ihre Trophäen für den Sieg der Fabrik des Jahres in Empfang nehmen. Wie sie es auf den Olymp der Produktioner schafften, verrieten die Preisträger auf dem begleitenden Kongress.
Iris Lindner und Anja RingelIris Lindner und AnjaRingel
VeröffentlichtGeändert
Zwei Mitarbeiterinnen von Rohde & Schwarz freuen sich auf der Fabrik des Jahres über die Auszeichnung in der Kategorie "Hervorragende Kleinserienfertigung".(Bild: Bettina Koch)
Anzeige
Zum 32. Mal hat 'Produktion' zusammen mit der Unternehmensberatung Kearney und SV Veranstaltungen die Werke ausgezeichnet, die die aktuellen Herausforderungen der Produktion vorbildlich meistern. Erfreulicherweise waren es dieses Jahr aber nicht die Herausforderungen selbst, welche die Vorträge auf dem Podium oder die Gespräche beim Austausch und Netzwerken in den Kongresspausen dominierten. Es waren die Lösungen, mit denen sie bewältigt werden. Digitalisierung und Automatisierung haben einen großen Anteil zu beigetragen.
Doch anders als vielleicht erwartet ist nicht die Technologie die Voraussetzung für eine erfolgreiche Automatisierung, sondern die Mitarbeitenden. Und wer hätte dies auf dem Kongress mit „making the people part of the solution“ treffender sagen können als Santiago Jurado, Chief Quality Officer bei Compas? Schließlich war für das Siegerwerk aus Mexiko genau das der Schlüssel zum Erfolg, um drei Kulturen und zwei Marken in einem Team zu vereinen.
Anzeige
In unserer Bildergalerie sehen Sie die Highlights der Fabrik des Jahres:
Die Fabrik des Jahres in Bildern
Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein beglückwünscht die Sieger der Fabrik des Jahres.(Bild: Bettina Koch)
Der Sieger in der Kategorie "Hervorragende Serienfertigung":IFM Efector(Bild: Bettina Koch)
Hydrabyte hat die Start-up-Challenge gewonnen.(Bild: Bettina Koch)
Produktion-Redakteurin Anja Ringel (von links) hat mit Meltem Kandemir (Managerin bei Kearney), Lena Weirauch (CEO und Co-Founder Aiomatic Solutions), Pia Sczesny (Head of Assembly bei Voith) und Bernd Kaufer (Standortgeschäftsführer bei Brose in Coburg) über Digitalisierung und Automatisierung diskutiert.(Bild: Bettina Koch)
Compas aus Mexikohat in der Kategorie "Hervorragende Transformation: Standort" gewonnen.(Bild: Bettina Koch)
Daniel Stengel, Director und Projektleiter Fabrik des Jahres bei Kearney, hat die neue Studie von Kearney vorgestellt.(Bild: Bettina Koch)
Der GEO Award gingan das ABB-Werk Ratingen.(Bild: Bettina Koch)
Prof. Günther Schuh hat eine Keynote zum Thema " Upgrade Circular Economy - Nachhaltig. Resilient. Profitabel" gehalten.(Bild: Bettina Koch)
Der Sieger in der Kategorie "Hervorragende Kleinserienfertigung":Werk Teisnach von Rohde & Schwarz.(Bild: Bettina Koch)
Produktion-Chefredakteur Stefan Weinzierl im Gespräch mit Jörg Cwojdzinski, Vice President Supply Chain Management bei ASMPT.(Bild: Bettina Koch)
Gesamtsieger der Fabrik des Jahresist das Porsche-Werk Leipzig.(Bild: Bettina Koch)
Andreas Handschuh, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, hat auf der Abendveranstaltung eine Rede gehalten.(Bild: Bettina Koch)
Brose hat mit seinem Werk Coburgin der Kategorie "Hervorragende Digitalisierung und Automatisierung" gewonnen.(Bild: Bettina Koch)
Prof. Thomas Bauernhansl hat in seiner Keynote über "Produktivität 2.0 - Automatisierung der Automatisierung" gesprochen.(Bild: Bettina Koch)
Lena Weirauch (Aiomatic, links) und Pia Sczesny (Voith) im Gespräch.(Bild: Bettina Koch)
Auf dem Kongress haben sich auch mehrere Aussteller vorgestellt.(Bild: Bettina Koch)
Sie wollen auch Fabrik des Jahres werden?Hier können Sie sich bewerben.(Bild: Bettina Koch)
Mitarbeitende sind die Voraussetzung für Automatisierung
Anzeige
Dass viele Unternehmen dank Initiativen ihrer Mitarbeitenden nach den krisengebeutelten Jahren wieder zur Höchstform zurück gefunden haben, zeigte sich bereits in der Wettbewerbsphase. Wie wichtig die Menschen aber tatsächlich für die Automatisierung sind, wurde in den Präsentationen der einzelnen Siegerwerke mehr als deutlich. „Nur wenn man als Führungskraft die Mitarbeiter befähigt“, wie Ralf Mitterer, Location Manager, IFM efector sagte, „und sie auch richtig qualifiziert, um die richtigen Mitarbeiter an der richtigen Stelle zu haben“, betonte Markus Kaiser, Leiter Fertigung bei Brose Fahrzeugteile, dann kann Automatisierung überhaupt erst funktionieren.
Für Florian Bielmeier, Werkleiter, Rohde & Schwarz sind deshalb Aus- und Weiterbildung nicht nur essentiell, „damit im Produktionssystem alle die gleiche Sprache sprechen und sich verstehen“. Sie sind auch notwendig, um sowohl die bestehende Mannschaft mitzunehmen und auf neue Aufgaben vorzubereiten, als auch neue Mitarbeitende zu bekommen.
Denn auch wenn Prof. Günther Schuh die aktuelle Allgemeinsituation mit den Worten „das Chaos ist vorbei! Es ist Zeit für Zuversicht und Anpacken“ beschreibt, so ist der Fachkräftemangel nach wie vor vorhanden. Und dem begegnet man laut Dr. Thorsten Fugel, Local Division Manager bei ABB, zum einen mit Motivation, zum anderen „muss man für die Zukunft auch Geld in die Hand nehmen.“
Anzeige
Deutschland ist immer noch ein starker Standort
Dass sich die Sieger auf dem Podium durchweg lösungsorientiert und investitionsbereit zeigten trug zur positiven Stimmung genauso bei wie ihre Überzeugung, am Produktionsstandort Deutschland weiterhin erfolgreich sein zu können. Woher die Zuversicht stammt? Weil die Innovationskraft des nach wie vor starken Standorts durch das „Chaos“ nicht verloren ging.
Und das wurde auch abseits der Bühne deutlich, wo Künstliche Intelligenz in den Pausen reichlich Gesprächsstoff bot. Obwohl KI gegenwärtig – wenn überhaupt – in den Unternehmen hauptsächlich nur in kleineren Prozessen zum Einsatz kommt, reichten ihre Anwendungsszenarien an den Stehtischen schon weit in die Zukunft hinein.
„Der Mensch braucht immer Anerkennung für die Leistung, die er erbracht hat“, sagte Albrecht Reimold, Mitglied des Vorstands Produktion und Logistik, Porsche AG.
Die Fabrik des Jahres zählt zu den renommiertesten Industrie-Wettbewerben in Europa. Auf dem gleichnamigen Kongress werden jedes Jahr die Gewinner geehrt.
Nutzen Sie Ihre Chance und melden Sie sich jetzt zum Wettbewerb an! Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Website der Fabrik des Jahres: Hier klicken!
Hören Sie sich auch die Podcast-Sonderfolge zur Fabrik des Jahres an. Johann Kraus von Rohde & Schwarz erklärt darin unter anderem, wie auch Ihr Werk gewinnen kann. Hier kommen Sie zu Industry Insights!